Blume des Monats Juni/Juli

Die Rose

(Rosa)

Die Rose ist wohl die in der Literatur am meisten erwähnte Blume. Verfolgt man den lateinischen Namen Rosa zurück, so erfährt man, dass dieser von dem griechischen Wort Rhódon abstammt und dies bedeutet rot. Die ersten Rosensorten, die nach Europa gelangten, hatten ein sehr köstliches, süßes Aroma. Sie wurden daher für die Essenzgewinnung benutzt und dienten weniger der Dekoration. Es gibt mittlerweile fast 250 Rosensorten. Die Lippische Rose ist sogar ein Teil unseres Landeswappens.

 

Stamm, Äste und Zweige sind mit Stacheln besetzt, die umgangssprachlich im allgemeinen „Dornen“ genannt werden. Sie dienen als Schutz gegen Tierfraß. Die Blütezeit ist Mai bis Juni. Diese Zeit bedeutete aber gleichzeitig auch Schädlingszeit. Daher müssen die Rosen regelmäßig auf tierische und pilzliche Schädlinge untersucht und evtl. Pflanzenschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Weiterhin sind Wildtriebe und verwelkte Blüten regelmäßig zu entfernen. Bei Trockenheit darf man das Wässern nicht vergessen. Wenn dann Ende Juni eine zweite Düngergabe erfolgt, kann man bei mehrmals blühenden Rosen eine zweite Blüte erleben.

 

Auf vielfältige Art und Weise wird die Rose in der deutschen Klassik behandelt. Sie steht für die Vergänglichkeit, das Zerrinnen der Zeit, aber auch für das Rad des Lebens. Darüber hinaus symbolisiert sie den Frühling, die Jugend, die Blüte, ewige Wiederkehr und auch den Rausch. Ebenso versinnbildlicht sie Erotik und Schmerz. Viele Dichter haben sie besungen u.a. Goethe in seinem Heideröslein. Aber auch Wilhelm Busch hat sich an einem Rosengedicht in der ihm eigenen Art versucht:

 

Die Rose sprach zum Mägdelein:

Ich muss dir ewig dankbar sein,
dass du mich an den Busen drückst
und mich mit deiner Huld beglückst.

Das Mägdlein sprach: O, Röslein mein,
bild dir nur nicht zuviel drauf ein,
dass du mir Aug und Herz entzückst.

Ich liebe dich, weil du mich schmückst.

 

Selbst in der zeitgenössischen Literatur hat der Name der Rose durch Umberto Eco seinen Einzug gehalten.

 

Aufgrund ihrer vielfältigen Arten, Größen, Farben und Pflanzenform erfreut sie des Gärtners Herz und ist deshalb auch in fast allen Gärten auf der ganzen Welt anzutreffen. Zumal sie an unterschiedlichen Standorten gedeiht, sowohl im Hausgarten als auch in Bereichen, in denen der Garten in die Landschaft übergeht.

  

Ihren Ruhm verdankt die Rose der Schönheit ihrer Blüten. Man nennt sie deshalb auch die „Königin der Blumen“. Bis auf die Farbe blau ist fast jede Farbe vertreten, von leuchtendem scharlachrot bis hin zu kräftigem gelb. Doch viele Rosenliebhaber bevorzugen den besonderen Charme der zarteren Farbtöne.

 

Wer etwas mehr über Rosen erfahren möchte, sollte sich diesen Link einmal ansehen. Er führt zum Rosarium im Westfalenpark Dortmund.